Türöffner Musik

Am Sabbat (Samstag) waren wir zum 2. Mal in einer ziemlich großen Adventgemeinde.
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Es ist erstaunlich und für uns eher ungewohnt, wie offen, einladend und höflich die Menschen hier sind. In dieser Gemeinde gibt es 57 (!) Pfadfinder. Sie haben zwei Pastoren, einer davon ist der Leiter der Pfadfinder, ein sehr lustiger, aufmerksamer Mensch. Er hat unsere Kinder eingeladen, am Pfadfinderprogramm teilzunehmen und mit auf die Lager zu fahren. Bis jetzt waren sie eher zurückhaltend, ich glaube, es geht ihnen alles zu schnell….
Ich werde natürlich immer als Erstes gefragt, was ich Weiterlesen

Japanisch oder chinesisch?

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Die große, über Glück und Unglück der nächsten 6 Monate entscheidende Frage wurde uns heute morgen im Office des „Deputy Prinzipals“ (stellv. Schulleiter) gestellt: ob Simon und Samuel samuel lieber in den japanischen oder chinesischen Sprachzug wollten?? Äh….. Samuel war locker, ihm war diese Frage nicht wichtig, Hauptsache, die Klasse war nett und lustig. Simon allerdings hätte gerne japanisch gewählt, war aber in seiner neuen japanischen Klasse nicht glücklich. Der Deputy Prinzipal ließ ihm nun mit leuchtenden Augen Weiterlesen

Confusion everywhere

Merrimac_highschool_2477277_1_OAls die drei Helden heute morgen zur Schule gingen, erwarteten sie einen Tag, der nicht allzu viele Überraschungen mit sich bringen dürfte. Denn ab heute sollte endlich Ruhe einkehren und die lang ersehnten neuen Stundenpläne ausgeteilt werden und so sollte es nun für das ganze Semester bleiben. Alle möglichen Überraschungen hatten ja schon in den ersten zwei Schulwochen statt gefunden, 3x Klasse wechseln, dann eine ganze Woche lang halb in der einen Klasse und dann mitten am Vormittag in Weiterlesen

Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben

Heute geht`s mir richtig gut. Bin früh aufgestanden und joggen gegangen. Um 6:00 Uhr ist schon viel los am Strand. Australier sind Frühaufsteher. Wenn es um 4:00 hell wird und die Vögel mit ihren in Europa nie gehörten Liedern beginnen, dann erwacht alles zum Leben. Ich höre abends und morgens die Papageien kreischen, sehe sie im Garten 1275350139 flattern, höre die Tauben gurren, die Grillen zirpen (etwa 70 Dezibel!) und höre auf unserem Dach irgendwelche exotischen Kranich-artigen Vögel picken und marschieren, die Nachbar-Babyhunde jaulen und zanken, die Herrchen laut miteinander lachen und reden, kein Mensch schläft hier bis in den späten Morgen.
Am Strand wird gesurft, gejoggt, Hunde ausgeführt, geschwommen, gelesen, gesonnt, Kaffee getrunken, gefrühstückt, ja, Weiterlesen

Jumpers, Rashies, Billabongs….???

Australier sind höflich und wiederholen sich gerne, ohne Frage, aber das mit der Verständigung klappt nicht immer einwandfrei und das, obwohl ich jahrelang in einem anglophilen Land gelebt und studiert habe. Hier gibt`s Worte, die gibt`s nur hier. Also, um das Rätsel für alle Nicht-Australier aufzulösen: Jumpers sind Kapuzenpullis, Rashies sind Wasser-T-Shirts und ein Billabong ist ein Wasserloch. Aha.4-rashies-9186  Morgens gehe ich manchmal joggen, aber um 6:30 ist es schon zu warm. Das Meer ist sooooo schön! Immer angenehm warm…
Habe leider noch zu viele offene Baustellen, um richtig entspannen zu können. Das Schulweg-Problem ist noch nicht gelöst: schlappe 1,8 km sind zurück zu legen. Ich als überzeugte Europäerin würde das zunächst zu Fuß angehen. Und damit einen typischen Anfänger Faux-Pas begehen. Morgens um 8:30 Uhr herrschen hier schon satte 29 ° C, da geht kein erfahrener Schüler neben einer 4-spurigen Schnellstraße unter gleißender Sonne zu Fuß zur Schule.  800px-Billabong_-FWS
Fahrräder habe ich endlich heute organisiert, hoffentlich bauen meine zwei Jungs sie am Nachmittag zusammen. Sie wollten ja eigentlich zur Schule skateboarden. Ich fand das auch eine ganz tolle Idee. Nur leider darf man kein Skateboard aufs Schulgelände bringen, wird sofort konfisziert …. und unter einen Busch verstecken? Oder bei Anwohnern fragen, Garage oder so??? Zu umständlich, zu riskant. billabong
Also fahre ich sie brav jeden Morgen hin und hole sie Nachmittags wieder ab und lerne dabei ein Auto als einen Kühlschrank und als ein Sonnendach schätzen.
In Australien geht man nicht zu Fuß.Punkt.

Woche Eins

SAM_0726s„Was? Erst eine Woche sind wir hier?“ fragte heute meine Tochter Hanna.
Wir haben das Gefühl, bereits soviel erlebt und Neues gesehen und gelernt zu haben, dass es sich wie ein Monat anfühlt.Langsam kommt alles in die Gänge. Der Schulanfang, der sich zunächst etwas chaotisch gestaltete, weil es zeitgleich auch Schuljahresanfang war und 1300 Schüler durch das Schulgelände stürmten, ist nun glücklich überstanden und unsere drei Helden wissen, wohin sie gehören. Das Schulgelände ist äußerst weitläufig in einem Park verstreut. Die Klassenzimmer liegen alle Bungalow-artig verstreut und es müssen z.T. größere Distanzen zurück gelegt werden, um z.B. vom Matheklassenzimmer zum Kunstraum zu gelangen. So ist es kaum verwunderlich, dass Simon, Hanna und Samuel völlig erledigt am Nachmittag nach Hause kommen. Aber sie gehen zunehmend gerne und finden ihre Lehrer total nett. Weiterlesen

Die Schule ist……

Dieser Beitrag ist von Samuel L.

Am Mittwoch, den 29.01.2014 gingen wir zum ersten Mal in die Merrimac High School und bemerkten gleich, dass die Schule aus mehreren Gebäuden besteht und sehr groß ist. Wir hatten ein Gespräch mit Warren Johnston, dem Direktor der internationalen Abteilung (ein wirklich sehr gechillter Typ), dann betraten wir unsere Klasse. Gleich am Anfang wurden wir mit Fragen von Mitschülern überhäuft: what´s your name? how old are you? you`re really from Germany? Die stehen voll auf die Deutschen. Die ersten zwei Schulstunden wurden mit einer ultralangen Schülereinführung eines schnell sprechenden, für uns unverständlichen Lehrers zugebracht, es ging hauptsächlich um die drei Schlagworte und Werte der Schule: respect, responsibilty, reliabiltiy. (Respekt, Verantwortung, Zuverlässigkeit)
Dass die Schüler in unsrer Klasse (Klasse 9 H) sehr nett sind, bemerkten wir schnell und die Lehrer sind auch ok. Innerhalb eines Tages wurden wir von 25 Leuten angesprochen, von 8.-12. Klasse, Mädchen und Jungs und auch Lehrer/innen. Alle sind total nett.
Unser erster Schultag war somit erfolgreich überstanden. Doch gleich am folgenden Tag ging es mit Mathe weiter, vor wir zu unserer Freude entdeckten, dass hier der Stoff aus der 7./8. Klasse (in D) dran ist. Den deutschen 8.-Klasse-Stoff arbeiten wir selbstständig zu Hause…. wenn wir nach dem Surfen, Skatepark, Shoppen und Zocken noch Zeit finden…..
SAM_0705s Wir haben folgende Fächer:
Japanisch (Japanese), Englisch, Mathe, Sport, Naturwissenschaften (Science), Sozialwissenschaften (Social Studies), Darstellende Künste, Theater, Musical (Performing Arts), Computer Lab, Wirtschaftswissenschaft (Business Technology), Kunst (Art)
Die Schule ist cool!!

Noch eine kleine Gnadenfrist vor Schulbeginn…

Seit wir am Freitag angereist sind, befinden wir uns in einem Wechselbad der Gefühle.
Wir sind froh:
dass wir gut angekommen sind
dass es hier so schön warm, aber nicht unerträglich heiß ist
dass das Haus, in welchem wir wohnen, schön ist und nur 400m vom Strand entfernt liegt
dass wir schon Surfboards haben und täglich zu surfen probieren
dass wir jeden Morgen von -zig bunten Papageien geweckt werden, die in unserem Garten fliegen
dass wir direkten Blick auf einen riesigen Mangobaum mit Früchten haben und im eigenen Garten einen Zitronenbaum
dass die Australier so nett sind, besonders unsere Nachbarn und dass sie kleine Babyhunde haben Weiterlesen

Der Erste Tag…:)

Dieser Bericht wurde von Hanna geschrieben.

Schnarch….ZZzzz…. „AUFSTEHEN“!, dröhnte es am Freitag den 24.01.2014 in mein Ohr.
Seufz schon aufstehen. Es ist 09:30 Uhr und schon hell wie am Nachmittag. Der Jetlack hatte sich breitgemacht…:(
Wir hatten heute viel vor und mussten erst einmal alles erkunden:) Wir machten uns fertig für den Strand, denn das war unser erstes Ziel:) Also es ging los!!
Der Strand war nur ungefähr 400 meter von unserem Haus entfernt aber man musste lange bei einer Ampel warten….:/
Nun, waren wir da und sahen das MEER!!! ‚Wow‘, dachte ich, denn es war ganz hellblau, aber nicht Türkis. Ich rannte
in den Sand und zog mich gleich in das wunderschöne Wasser zurück. Die anderen taten es mir nach und das Wasser war gar nicht so warm und bei 29° Grad Lufttemperatur ist das super. Die Wellen waren relativ hoch, was sehr toll war und auch einen Höllen spass machte. Den Vormittag verbrachten wir am Strand, was aber auch seine schweren Folgen hatte…..

Als wir am Mittag zurück ins Haus kamen, Simsalabim, kam auch der Sonnenbrand aus der Haut hervor:( Mist, kann ja nicht so
schlimm werden…..Als ob!!! Voll Schlimm!!
Auf jeden Fall wollten vor jetzt erst einmal einkaufen gehen. Wir haben dann eingekauft und zu Mittag gegessen.
Das Highlight des Tages aber war……?
Nach dem shoppen wollten wir nach Hause fahren und hatten aber noch im Kopf irgendwann auch Surfbretter zu kaufen.
Plötzlich ruft unser Mitreisender (Samuel Lagemann): „Hey, da sind Surfbretter zu verkaufen!!“
Tatsächlich war da ein Laden mit ein paar Surfbrettern, Gitarren, Geigen, Handys und Fahrrädern und allem möglich Zeugs:)!
Wir haben angehalten und uns umgeguckt. „He, diese Dinger sind ja total billig“, sagte Simon. Sie waren zwar
gebraucht, aber noch super erhalten. Also so ein Schnäppchen: Das teuerste war, glaube ich 278,00 Dollars.
Ich habe mich gleich in so ein Surfboard mit einem blauen Rand verliebt. Foto 1

Das sollte 199,-AUD kosten, aber da ging gerade ein Mann vorbei und sagte: „In diesem Laden kann man handeln!“ Simon und Samuel fanden auch Bretter, die waren sogar noch billiger: 69,- AUD und 60,- AUD. Wir haben gleich zugeschlagen! Und dann konnten wir noch ein bisschen runterhandeln und der Verkäufer schenkte noch jedem nagelneue Finnen, die immerhin auch 29,- AUD pro Stück kosten! Also, das war ein toller erster Tag!!!

Ankunft in Brisbane

Night_skyline_of_Brisbane,_Queensland,_AustraliaEs war eine sehr entspannte Reise, von Singapur nach Brisbane zu fliegen. Wir waren ausgeruht und der Flughafen in Singapur war angenehm leer, es war genügend Zeit und so schlenderten wir gemächlich herum, machten hier und da Fotos und bestaunten die exotischen Blumendekorationen. Wir waren vielleicht ein bisschen zu entspannt, denn als wir bereits durch die Passkontrolle gegangen waren, fehlte Simon`s Jacke. Es war noch genügend Zeit, also lief Simon zurück und suchte den letzten Aufenthaltsort ab – aber kam mit leeren Händen zurück. Ich suchte auch noch einmal, sprintete durch alle Hallen und fragte sogar beim Schalter „lost and found“ – allein die Jacke wollte sich nicht finden lassen. Die Kinder saßen bereits auf ihren Plätzen im Flugzeug, als ich leider mit leeren Händen angekeucht kam. Es wäre nur eine Frage von Zeit, diese Jacke zu finden, denn ich glaube nicht, dass sie geklaut worden war. Aber genau diese Zeit hatten wir nicht. Merkwürdig – nur um danach fast 8 Std. Flugzeit tot zu schlagen.
Gegen 1:30 Uhr in der Nacht erreichten wir Brisbane. Ich hatte Respekt vor der Passkontrolle, stellte sie mir furchterregend vor (Australier sind da sehr eigen, was Besucher und besonders solche Langzeitbesucher angeht) und befürchtete, vom Officer finster gemustert zu werden und dann nach irgendeinem Dokument gefragt zu werden, welches ich leider, leider gerade nicht dabei hätte. Ich hatte zwar allerlei Dokumente dabei – dank Richard, der mir noch ein sehr Wichtiges auf den Frankfurter Flughafen gefaxt hatte, denn natürlich hatte ich wieder etwas Wichtiges vergessen – nun, ich befürchtete, die Worte zu hören: „Sorry, we cant let you in! You have to return to Germany with the next machine!“
Als wir die warme Nachtluft spürten und den leeren Schalter vor uns sahen, wußte ich schon, es wird easy. Der Officer, ein Dicker mit Glatze und volltätowierten Armen, grinste breit und knallte ohne irgendeine Frage alle Stempel in unsere Pässe. Ganze drei Minuten dauerte es und wir hörten ein: „Now you have a good night, folks and enjoy your stay!“ Uff!!
Beschwingt gingen wir in die Ankunftshalle, doch der nächste Schrecken ließ nicht lange auf sich warten: es wartete nämlich niemand auf uns! Das war ganz und gar gegen die Abmachung!! Ich hatte noch 3 Tage zuvor telefonisch alles fest gemacht, es sollte eigentlich jemand hier sein und uns nach Mermaid Beach, zu unserem Aufenthaltsort für die nächsten 6 Monate bringen!! Alle anderen Gäste wurden erwartet, nur wir standen verloren da, die Kinder schauten mit großen müden Augen umher und ich dachte: was nun??? Ich hatte leider keine Telefonnr. von dem Shuttleservice, der uns abholen sollte und es war mitten in der Nacht! Ein Taxi nach Mermaid Beach, ca. 70 km wäre zu teuer…. ich ging zu einem Flughafen-Info-Schalter und erklärte unsere Lage. Zum Glück wußte ich den Namen der Firma. Die Frau am Infoschalter sagte: No Problem! Und rief an. Dann sagte sie die erlösenden Worte: „In einer halben Stunde ist jemand da!“
Es wurden dann insgesamt 1,5 Stunden, doch ich glaube, ich war noch nie so froh, einen Unbekannten zu treffen, der mit einem großen Schild auf mich zutritt und mich fragt, ob ich Frau Paul bin. Auf dem Schild standen übrigens unsere Namen:
Samuel Langemann, Simon und Hanna Adchenbrenner und Evan Paul. Alle Namen war falsch geschrieben, aber egal, wir hatten unsere Fahrt.
Gegen 4:00 Uhr erreichten wir das Haus. Und pünktlich zum Sonnenaufgang lagen wir in den Betten.spindrift-on-the-beach