17. Oktober

Ja, es war hart. Nach nur 4 Std. Schlaf wieder geweckt zu werden…

aber wir hatten alle Hunger und das trieb uns an, los zu ziehen. Obwohl es gerade erst Sonnenaufgang war, herrschte bereits große Hitze. Nach einem längeren Fußmarsch erreichten wir ein Frühstücksrestaurant und verschlangen Pancakes. 

Ihr hättet Simon`s und Hanna`s Augen sehen sollen, als ihre Getränke mit mehr Eis als Flüssigkeit gebracht wurden. Für uns Europäer kaum trinkbar, diese eisgekühlten Drinks und in Kombination mit den Klimaanlagen, fühlt man sich ständig schockgefroren. Dauernder Wechsel zwischen draußen schwitzen und drinnen frieren.

Gestärkt zogen wir los auf den Strip. Das ist die Meile, die LV berühmt macht, die Straße der verrückten Hotels, unvorstellbar innovativen Architektur, die Meile der Spielkasinos – kurz ein einziger Vergnügungspark. Wer LV nicht kennt, hält es nicht für möglich. Unbeschreiblich die Gigantonamie. Unzählige Werbeplakate, Riesenbildschirme, auf denen ständig Videoclips ablaufen, beschreiben die Stadt sehr gut: „Illusions – Insane – Magic – CircusCircus – Show – Temptations“.

Beleuchtungen, Atmosphären, Musik, Glitzer – über alle Grenzen hinaus und noch viel weiter, möchte diese Stadt zum Geld ausgeben verführen. Welcher vernünftige Mensch gibt schon gerne zu, hier gewesen zu sein. Wir betrachten unsere ganze Reise nicht als Urlaubs- , sondern als Studienreise. In diesem Sinne bot LV viel Stoff. Noch Tage danach sprachen die Kinder über uralte Omis, die an einarmigen Banditen (Spielautomaten) saßen oder über die „traurigen Gesichter“, die viele Menschen hier hatten und auch über die Frage: warum ist LV eigentlich so verrückt?