Wir haben es tatsächlich 3 Tage auf dem schaukelnden Kahn der „ProDive“ ausgehalten! Fleißig Reisetabletten geschluckt und dann ging`s ganz gut… nur einmal, da standen Hanna und ich ziemlich grün an der Reling. Die Fahrt ging etwa 30 km ins Meer hinein, mitten ins „Outer Reef“ (äußeres Riff), ins wahre Tauch,- und Schnorchelgebiet des Great Barriere Reef. Die Besatzung bestand aus Skipper, Koch und 4 Tauchlehrern, sowie aus 33 Gästen, die entweder, so wie wir bereits zertifizierte Sporttaucher waren oder Tauchschüler, die ihren Kurs hier beendeten. Deutsche, Schweizer, Franzosen, Singapurer, Chinesen, Holländer, Schweden und Australier.

Das Wetter spielte mit, es war herrlicher Sonnenschein und ruhige See (was aber nicht bedeutete, dass das Boot ruhig vor sich hin schipperte!) Es klatschte ganz heftig auf und nieder und man konnte sich nicht auf den Beinen halten. Die Fahrt dauerte 3 Stunden und ich glaube, jeder war froh, als wir endlich am ersten Tauchspot ankamen. Dann gings auch schon gleich ins Meer und auf 12-14m Tiefe. Leider durften wir nicht tiefer, weil die Kinder noch zu jung sind. Aber es genügte völlig! Bei einer Sicht von 30m sahen wir herrliche Korallengärten, viele tropische Fische, Seeanmonen, Clownfische samt Babies (Nemo!), Schildkröten, ja und Haie!! Sie schwammen neben und über uns, völlig entspannt und elegant. Wunderschön!
Insgesamt 11 Tauchgänge mit 2 Nachttauchgängen wurden angeboten, die wir natürlich auch mitnahmen. Es war unbeschreiblich und atemberaubend. Die Stille und außerirdische Atmosphäre unter Wasser lässt sich mit nichts auf der Erdoberfläche vergleichen. Die Grazie der Fische, das weiche Schweben und Zittern der Pflanzen, die bunten Korallen und die vielen Fischschwärme, die neugierig um die Taucher herumflitzen, nur um genau so schnell wieder abzudrehen…. eine faszinierende Welt. Wie liebevoll und schön der Schöpfer auch das Meer ausgestattet hat!
Die Kinder haben ganz toll mitgemacht. Keine gesundheitlichen Beschwerden, fit und unheimlich schnell mit ihrer Taucherausrüstung. Da musste ich mir schon ab und zu mal anhören, während ich grade noch mit Bleigurt und Tarierjacket kämpfte: „Los, Mama, jetzt beeil dich mal! Wir wollen ins Wasser!“