Kaum vorstellbar, aber in der letzten Ausgabe der hiesigen Zeitung „Gold Coast Sun“ stand ein Artikel mit der Überschrift: „Councillor wants mango trees cut“ (Ratsmitglied fordert das Fällen von Mangobäumen)
Als großer Mango-Fan und -esser, las ich natürlich sofort nach, was es mit dieser ungeheuerlichen Forderung auf sich hatte, finde ich doch, dass es nichts Schöneres gibt, als die allseits verbreiteten, riesigen, sich im Wind wiegenden Mangobäume voller Früchte. Seit wir hier sind, hadere ich mit dem Schicksal, dass ausgerechnet in unserem Garten KEIN Baum steht, dafür in allen Gärten rund herum und sich deren Früchte in unerreichbarer Höhe über unserem Zaun hängen. Hanna wollte mich schon allen Ernstes zu Stock und Mundraub verführen….. Also, da folgte dann (und mir blieb der Mund offen):
„The humble mango tree could soon be the target of an anti-flying fox strategy. Homeowners have been urged to chop down mango trees and cocos palms…. as part of a grassroots solution to the city´s growing population of bats…. and improving the situation for people who are affected by bats. The city spent more than $ 500.000 on a bat management program last year…… „I think we need to look at removing the food source of these creatures.“ (Der bescheidene Mangobaum könnte bald das Ziel einer Anti-Fledermaus-Kampagne werden. Hausbesitzer werden dazu angehalten, ihre Mangobäume und Kokospalmen zu fällen…. als radikale Lösung zum Problem der wachsenden Fledermauspopulation in der Stadt…. und somit die Situation für Betroffene zu verbessern. Im vorigen Jahr hat die Stadt über $ 500.000 für das Bewältigen des Fledermausproblems ausgegeben)
Wir erfuhren von Schulkindern, dass man sich nie unter einem Mangobaum stehend, nach Früchten recken sollte. Denn, was sich für uns unsichtbar direkt neben den leckeren Früchten befindet, kann sehr schmerzhaft und gefährlich werden: Hunderte von schwarzen, riesigen (bis 30cm groß), hängenden Fledermäusen, die im Mangobaum schlafen. Sobald man die Früchte ernten möchte, stürzen sie sich herab und beißen widerlich. Abends sehen wir die Bösewichter am Himmel kreisen, zu Hunderten und so groß und schwarz, wie bei uns die Krähen. Leider stehen sie hier unter Naturschutz und so kam die Stadt auf die Idee, die Futterquelle (Mangos und Kokospalmen) zu entfernen.
So wandelte sich der Mangobaum in unseren Augen und wurde von einem begehrten „Baum, mit verlockenden Früchten“ zu einer Gefahrenstelle. Was sind wir froh, keinen im Garten zu haben!!!<!
Zu den – wie ich finde – süßen – Flughunden habe ich gestern zufällig eine Reportage auf arte geguckt: http://www.arte.tv/guide/de/044673-000/360-geo-reportage
Jenny betreibt ein Flughund-Hospital und nimmt sich besonders jungen und kranken Tieren dort an. hier ist der Film, schaut mal rein! http://www.arte.tv/guide/de/044673-000/360-geo-reportage#details-videos
das ist ja toll! Super, danke für die Info!!