Kaum vorstellbar, aber in der letzten Ausgabe der hiesigen Zeitung „Gold Coast Sun“ stand ein Artikel mit der Überschrift: „Councillor wants mango trees cut“ (Ratsmitglied fordert das Fällen von Mangobäumen)
Als großer Mango-Fan und -esser, las ich natürlich sofort nach, was es mit dieser ungeheuerlichen Forderung auf sich hatte, finde ich doch, dass es nichts Schöneres gibt, als die allseits verbreiteten, riesigen, sich im Wind wiegenden Mangobäume voller Früchte. Seit wir hier sind, hadere ich mit dem Schicksal, dass ausgerechnet in unserem Garten KEIN Baum steht, dafür in allen Gärten rund herum und sich deren Früchte in unerreichbarer Höhe über unserem Zaun hängen. Hanna wollte mich schon allen Ernstes zu Stock und Mundraub verführen….. Also, da folgte dann (und mir blieb der Mund offen): Weiterlesen
Archiv für den Monat Februar 2014
Australia Zoo und ein Cello!
Heute schreibt Simon:
Eigentlich wollten wir um 11:00 Uhr im Australia Zoo sein und das Nützliche mit dem Schönen verbinden und vorher, da es auf dem Weg lag, das Mietcello für mich abholen. Aber unglücklicherweise sagte uns der Cellovermieter die falschen Wegkoordinaten, sodass wir geradewegs an der Vermittlungsstelle vorbeifuhren…. wir verirrten uns gnadenlos, fanden aber schließlich unter schwierigen Umständen (Ohne Karte, ohne GPS) doch das Ziel. Ich bekam mein Cello (ganz brauchbar) und wir führten unsere Reise zum Zoo mit Verspätung von etwa 1 h fort.
Bei angenehmen Temperaturen betraten wir mit Vorfreude den Zoo, doch es begann schon leicht zu tröpfeln und als wir in den rein marschierten, nieselte es. Der Zoo war ein Diamant im Auge des Menschen, denn es gab viel zu sehen. Besonders reizvoll waren Weiterlesen
Neue Fotos!
Australischer Elternabend
Gestern Abend besuchte ich mit Hanna ihren 1. Elternabend. Es begann mit gemeinsamem Grillen, welches die Schule organisiert hatte, sehr nett… Alle 8. Klassen, in Uniform gekleidet und deren Eltern (ohne Uniform) waren anwesend, sowie einige ältere Schüler, die bedienten und hier und da aushalfen.
Der Rektor hielt eine Ansprache in der Turnhalle, gratulierte den Eltern zu ihren „fantastic children“ und dann gingen die Eltern und Schüler in die versch. Klassenräume. Es sollte eine reguläre Schulstunde abgehalten werden, damit die Eltern Einblick in die Schularbeit bekämen. Hanna`s Klasse hatte Englisch und ein Spellingtest (Rechtschreibtest) stand auf dem Programm. Alle bekamen Blätter und Stifte und los gings …. Mann, oh Mann, wenn ich bisher dachte, ganz gut des Englischen mächtig zu sein, so wurde ich schon beim 1. Wort eines Besseren belehrt: thwart. (WAS?? Nie gehört) vernacular.vamoose.juggernaut.festoon.schlep.enthral.blithe.nonagenarian.aberrant. gelid.lacuna. Ich wußte manchmal nicht einmal, ob es sich um ein Nomen, Adjektive oder Verb handelt. Schlep zum Beispiel kommt aus dem Deutschen (schleppen), ist ein Verb und bedeutet Weiterlesen
Türöffner Musik
Am Sabbat (Samstag) waren wir zum 2. Mal in einer ziemlich großen Adventgemeinde.
Es ist erstaunlich und für uns eher ungewohnt, wie offen, einladend und höflich die Menschen hier sind. In dieser Gemeinde gibt es 57 (!) Pfadfinder. Sie haben zwei Pastoren, einer davon ist der Leiter der Pfadfinder, ein sehr lustiger, aufmerksamer Mensch. Er hat unsere Kinder eingeladen, am Pfadfinderprogramm teilzunehmen und mit auf die Lager zu fahren. Bis jetzt waren sie eher zurückhaltend, ich glaube, es geht ihnen alles zu schnell….
Ich werde natürlich immer als Erstes gefragt, was ich Weiterlesen
Japanisch oder chinesisch?
Die große, über Glück und Unglück der nächsten 6 Monate entscheidende Frage wurde uns heute morgen im Office des „Deputy Prinzipals“ (stellv. Schulleiter) gestellt: ob Simon und Samuel lieber in den japanischen oder chinesischen Sprachzug wollten?? Äh….. Samuel war locker, ihm war diese Frage nicht wichtig, Hauptsache, die Klasse war nett und lustig. Simon allerdings hätte gerne japanisch gewählt, war aber in seiner neuen japanischen Klasse nicht glücklich. Der Deputy Prinzipal ließ ihm nun mit leuchtenden Augen Weiterlesen
Confusion everywhere
Als die drei Helden heute morgen zur Schule gingen, erwarteten sie einen Tag, der nicht allzu viele Überraschungen mit sich bringen dürfte. Denn ab heute sollte endlich Ruhe einkehren und die lang ersehnten neuen Stundenpläne ausgeteilt werden und so sollte es nun für das ganze Semester bleiben. Alle möglichen Überraschungen hatten ja schon in den ersten zwei Schulwochen statt gefunden, 3x Klasse wechseln, dann eine ganze Woche lang halb in der einen Klasse und dann mitten am Vormittag in Weiterlesen
Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben
Heute geht`s mir richtig gut. Bin früh aufgestanden und joggen gegangen. Um 6:00 Uhr ist schon viel los am Strand. Australier sind Frühaufsteher. Wenn es um 4:00 hell wird und die Vögel mit ihren in Europa nie gehörten Liedern beginnen, dann erwacht alles zum Leben. Ich höre abends und morgens die Papageien kreischen, sehe sie im Garten flattern, höre die Tauben gurren, die Grillen zirpen (etwa 70 Dezibel!) und höre auf unserem Dach irgendwelche exotischen Kranich-artigen Vögel picken und marschieren, die Nachbar-Babyhunde jaulen und zanken, die Herrchen laut miteinander lachen und reden, kein Mensch schläft hier bis in den späten Morgen.
Am Strand wird gesurft, gejoggt, Hunde ausgeführt, geschwommen, gelesen, gesonnt, Kaffee getrunken, gefrühstückt, ja, Weiterlesen
Jumpers, Rashies, Billabongs….???
Australier sind höflich und wiederholen sich gerne, ohne Frage, aber das mit der Verständigung klappt nicht immer einwandfrei und das, obwohl ich jahrelang in einem anglophilen Land gelebt und studiert habe. Hier gibt`s Worte, die gibt`s nur hier. Also, um das Rätsel für alle Nicht-Australier aufzulösen: Jumpers sind Kapuzenpullis, Rashies sind Wasser-T-Shirts und ein Billabong ist ein Wasserloch. Aha. Morgens gehe ich manchmal joggen, aber um 6:30 ist es schon zu warm. Das Meer ist sooooo schön! Immer angenehm warm…
Habe leider noch zu viele offene Baustellen, um richtig entspannen zu können. Das Schulweg-Problem ist noch nicht gelöst: schlappe 1,8 km sind zurück zu legen. Ich als überzeugte Europäerin würde das zunächst zu Fuß angehen. Und damit einen typischen Anfänger Faux-Pas begehen. Morgens um 8:30 Uhr herrschen hier schon satte 29 ° C, da geht kein erfahrener Schüler neben einer 4-spurigen Schnellstraße unter gleißender Sonne zu Fuß zur Schule.
Fahrräder habe ich endlich heute organisiert, hoffentlich bauen meine zwei Jungs sie am Nachmittag zusammen. Sie wollten ja eigentlich zur Schule skateboarden. Ich fand das auch eine ganz tolle Idee. Nur leider darf man kein Skateboard aufs Schulgelände bringen, wird sofort konfisziert …. und unter einen Busch verstecken? Oder bei Anwohnern fragen, Garage oder so??? Zu umständlich, zu riskant.
Also fahre ich sie brav jeden Morgen hin und hole sie Nachmittags wieder ab und lerne dabei ein Auto als einen Kühlschrank und als ein Sonnendach schätzen.
In Australien geht man nicht zu Fuß.Punkt.
Woche Eins
„Was? Erst eine Woche sind wir hier?“ fragte heute meine Tochter Hanna.
Wir haben das Gefühl, bereits soviel erlebt und Neues gesehen und gelernt zu haben, dass es sich wie ein Monat anfühlt.Langsam kommt alles in die Gänge. Der Schulanfang, der sich zunächst etwas chaotisch gestaltete, weil es zeitgleich auch Schuljahresanfang war und 1300 Schüler durch das Schulgelände stürmten, ist nun glücklich überstanden und unsere drei Helden wissen, wohin sie gehören. Das Schulgelände ist äußerst weitläufig in einem Park verstreut. Die Klassenzimmer liegen alle Bungalow-artig verstreut und es müssen z.T. größere Distanzen zurück gelegt werden, um z.B. vom Matheklassenzimmer zum Kunstraum zu gelangen. So ist es kaum verwunderlich, dass Simon, Hanna und Samuel völlig erledigt am Nachmittag nach Hause kommen. Aber sie gehen zunehmend gerne und finden ihre Lehrer total nett. Weiterlesen