Die Schule ist……

Dieser Beitrag ist von Samuel L.

Am Mittwoch, den 29.01.2014 gingen wir zum ersten Mal in die Merrimac High School und bemerkten gleich, dass die Schule aus mehreren Gebäuden besteht und sehr groß ist. Wir hatten ein Gespräch mit Warren Johnston, dem Direktor der internationalen Abteilung (ein wirklich sehr gechillter Typ), dann betraten wir unsere Klasse. Gleich am Anfang wurden wir mit Fragen von Mitschülern überhäuft: what´s your name? how old are you? you`re really from Germany? Die stehen voll auf die Deutschen. Die ersten zwei Schulstunden wurden mit einer ultralangen Schülereinführung eines schnell sprechenden, für uns unverständlichen Lehrers zugebracht, es ging hauptsächlich um die drei Schlagworte und Werte der Schule: respect, responsibilty, reliabiltiy. (Respekt, Verantwortung, Zuverlässigkeit)
Dass die Schüler in unsrer Klasse (Klasse 9 H) sehr nett sind, bemerkten wir schnell und die Lehrer sind auch ok. Innerhalb eines Tages wurden wir von 25 Leuten angesprochen, von 8.-12. Klasse, Mädchen und Jungs und auch Lehrer/innen. Alle sind total nett.
Unser erster Schultag war somit erfolgreich überstanden. Doch gleich am folgenden Tag ging es mit Mathe weiter, vor wir zu unserer Freude entdeckten, dass hier der Stoff aus der 7./8. Klasse (in D) dran ist. Den deutschen 8.-Klasse-Stoff arbeiten wir selbstständig zu Hause…. wenn wir nach dem Surfen, Skatepark, Shoppen und Zocken noch Zeit finden…..
SAM_0705s Wir haben folgende Fächer:
Japanisch (Japanese), Englisch, Mathe, Sport, Naturwissenschaften (Science), Sozialwissenschaften (Social Studies), Darstellende Künste, Theater, Musical (Performing Arts), Computer Lab, Wirtschaftswissenschaft (Business Technology), Kunst (Art)
Die Schule ist cool!!

Noch eine kleine Gnadenfrist vor Schulbeginn…

Seit wir am Freitag angereist sind, befinden wir uns in einem Wechselbad der Gefühle.
Wir sind froh:
dass wir gut angekommen sind
dass es hier so schön warm, aber nicht unerträglich heiß ist
dass das Haus, in welchem wir wohnen, schön ist und nur 400m vom Strand entfernt liegt
dass wir schon Surfboards haben und täglich zu surfen probieren
dass wir jeden Morgen von -zig bunten Papageien geweckt werden, die in unserem Garten fliegen
dass wir direkten Blick auf einen riesigen Mangobaum mit Früchten haben und im eigenen Garten einen Zitronenbaum
dass die Australier so nett sind, besonders unsere Nachbarn und dass sie kleine Babyhunde haben Weiterlesen

Der Erste Tag…:)

Dieser Bericht wurde von Hanna geschrieben.

Schnarch….ZZzzz…. „AUFSTEHEN“!, dröhnte es am Freitag den 24.01.2014 in mein Ohr.
Seufz schon aufstehen. Es ist 09:30 Uhr und schon hell wie am Nachmittag. Der Jetlack hatte sich breitgemacht…:(
Wir hatten heute viel vor und mussten erst einmal alles erkunden:) Wir machten uns fertig für den Strand, denn das war unser erstes Ziel:) Also es ging los!!
Der Strand war nur ungefähr 400 meter von unserem Haus entfernt aber man musste lange bei einer Ampel warten….:/
Nun, waren wir da und sahen das MEER!!! ‚Wow‘, dachte ich, denn es war ganz hellblau, aber nicht Türkis. Ich rannte
in den Sand und zog mich gleich in das wunderschöne Wasser zurück. Die anderen taten es mir nach und das Wasser war gar nicht so warm und bei 29° Grad Lufttemperatur ist das super. Die Wellen waren relativ hoch, was sehr toll war und auch einen Höllen spass machte. Den Vormittag verbrachten wir am Strand, was aber auch seine schweren Folgen hatte…..

Als wir am Mittag zurück ins Haus kamen, Simsalabim, kam auch der Sonnenbrand aus der Haut hervor:( Mist, kann ja nicht so
schlimm werden…..Als ob!!! Voll Schlimm!!
Auf jeden Fall wollten vor jetzt erst einmal einkaufen gehen. Wir haben dann eingekauft und zu Mittag gegessen.
Das Highlight des Tages aber war……?
Nach dem shoppen wollten wir nach Hause fahren und hatten aber noch im Kopf irgendwann auch Surfbretter zu kaufen.
Plötzlich ruft unser Mitreisender (Samuel Lagemann): „Hey, da sind Surfbretter zu verkaufen!!“
Tatsächlich war da ein Laden mit ein paar Surfbrettern, Gitarren, Geigen, Handys und Fahrrädern und allem möglich Zeugs:)!
Wir haben angehalten und uns umgeguckt. „He, diese Dinger sind ja total billig“, sagte Simon. Sie waren zwar
gebraucht, aber noch super erhalten. Also so ein Schnäppchen: Das teuerste war, glaube ich 278,00 Dollars.
Ich habe mich gleich in so ein Surfboard mit einem blauen Rand verliebt. Foto 1

Das sollte 199,-AUD kosten, aber da ging gerade ein Mann vorbei und sagte: „In diesem Laden kann man handeln!“ Simon und Samuel fanden auch Bretter, die waren sogar noch billiger: 69,- AUD und 60,- AUD. Wir haben gleich zugeschlagen! Und dann konnten wir noch ein bisschen runterhandeln und der Verkäufer schenkte noch jedem nagelneue Finnen, die immerhin auch 29,- AUD pro Stück kosten! Also, das war ein toller erster Tag!!!

Ankunft in Brisbane

Night_skyline_of_Brisbane,_Queensland,_AustraliaEs war eine sehr entspannte Reise, von Singapur nach Brisbane zu fliegen. Wir waren ausgeruht und der Flughafen in Singapur war angenehm leer, es war genügend Zeit und so schlenderten wir gemächlich herum, machten hier und da Fotos und bestaunten die exotischen Blumendekorationen. Wir waren vielleicht ein bisschen zu entspannt, denn als wir bereits durch die Passkontrolle gegangen waren, fehlte Simon`s Jacke. Es war noch genügend Zeit, also lief Simon zurück und suchte den letzten Aufenthaltsort ab – aber kam mit leeren Händen zurück. Ich suchte auch noch einmal, sprintete durch alle Hallen und fragte sogar beim Schalter „lost and found“ – allein die Jacke wollte sich nicht finden lassen. Die Kinder saßen bereits auf ihren Plätzen im Flugzeug, als ich leider mit leeren Händen angekeucht kam. Es wäre nur eine Frage von Zeit, diese Jacke zu finden, denn ich glaube nicht, dass sie geklaut worden war. Aber genau diese Zeit hatten wir nicht. Merkwürdig – nur um danach fast 8 Std. Flugzeit tot zu schlagen.
Gegen 1:30 Uhr in der Nacht erreichten wir Brisbane. Ich hatte Respekt vor der Passkontrolle, stellte sie mir furchterregend vor (Australier sind da sehr eigen, was Besucher und besonders solche Langzeitbesucher angeht) und befürchtete, vom Officer finster gemustert zu werden und dann nach irgendeinem Dokument gefragt zu werden, welches ich leider, leider gerade nicht dabei hätte. Ich hatte zwar allerlei Dokumente dabei – dank Richard, der mir noch ein sehr Wichtiges auf den Frankfurter Flughafen gefaxt hatte, denn natürlich hatte ich wieder etwas Wichtiges vergessen – nun, ich befürchtete, die Worte zu hören: „Sorry, we cant let you in! You have to return to Germany with the next machine!“
Als wir die warme Nachtluft spürten und den leeren Schalter vor uns sahen, wußte ich schon, es wird easy. Der Officer, ein Dicker mit Glatze und volltätowierten Armen, grinste breit und knallte ohne irgendeine Frage alle Stempel in unsere Pässe. Ganze drei Minuten dauerte es und wir hörten ein: „Now you have a good night, folks and enjoy your stay!“ Uff!!
Beschwingt gingen wir in die Ankunftshalle, doch der nächste Schrecken ließ nicht lange auf sich warten: es wartete nämlich niemand auf uns! Das war ganz und gar gegen die Abmachung!! Ich hatte noch 3 Tage zuvor telefonisch alles fest gemacht, es sollte eigentlich jemand hier sein und uns nach Mermaid Beach, zu unserem Aufenthaltsort für die nächsten 6 Monate bringen!! Alle anderen Gäste wurden erwartet, nur wir standen verloren da, die Kinder schauten mit großen müden Augen umher und ich dachte: was nun??? Ich hatte leider keine Telefonnr. von dem Shuttleservice, der uns abholen sollte und es war mitten in der Nacht! Ein Taxi nach Mermaid Beach, ca. 70 km wäre zu teuer…. ich ging zu einem Flughafen-Info-Schalter und erklärte unsere Lage. Zum Glück wußte ich den Namen der Firma. Die Frau am Infoschalter sagte: No Problem! Und rief an. Dann sagte sie die erlösenden Worte: „In einer halben Stunde ist jemand da!“
Es wurden dann insgesamt 1,5 Stunden, doch ich glaube, ich war noch nie so froh, einen Unbekannten zu treffen, der mit einem großen Schild auf mich zutritt und mich fragt, ob ich Frau Paul bin. Auf dem Schild standen übrigens unsere Namen:
Samuel Langemann, Simon und Hanna Adchenbrenner und Evan Paul. Alle Namen war falsch geschrieben, aber egal, wir hatten unsere Fahrt.
Gegen 4:00 Uhr erreichten wir das Haus. Und pünktlich zum Sonnenaufgang lagen wir in den Betten.spindrift-on-the-beach

Singapur

Wir kamen ziemlich übermüdet, nach ca. 30 Std auf den Beinen, hier an. Heiße, schwüle Luft, Palmen, links und rechts der Alleen Wasser, Meer, Kanäle, und viele Schiffe…
Im Hotel dann erst mal im Pool auf dem Dach erfrischen, den Wind genießen, dem Jetlag weg schwimmen.
Der Freiburger Weihnachtsmarkt-Strassenmusik von Simon und Hanna haben wir dieses Hotel zu verdanken… absolut empfehlenswert. Wenn ihr mal plant, hierher zu kommen, ist es DAS Hotel, in welches man einchecken sollte…falls man nur auf der Durchreise ist. Es bietet in nächster Umgebung alles, was man braucht: Sightseeing, Stadtnähe, Cafés, Erholung und den besten Blick auf die Stadt.
Wir genossen den Rest des Tages, schlenderten durch gewaltige futuristische Gebäude, palmengesäumte Strassen und Einkaufszentren. Architektonisch haben sie sich hier toll ausgetobt.
Am Abend dann noch mal vom Dach aus die Skyline von Singapur bewundert und von unserem Balkon aus, den in allen Farben erleuchteten „Garden on the Bay“ und dahinter das Meer. Schöne warme Brise…die Jungs wollten auf dem Balkon schlafen, ohne Matratzen, ich überlegte fieberhaft, wie ich sie davon abbringen kann. Eigentlich eine schöne, romantische Idee, man hört die Stadt rauschen, man ist inmitten der Lichter des Gartens…. aber sie brauchten dringend Schlaf und ich ahnte, das würde zu kurz kommen… sie waren einsichtig und krochen in die weichen Betten, meldeten noch an, auf dem Riesenfernseher einen Film gucken zu wollen. Ich löschte die Lichter, sagte „mal sehen“ und ging ins Bad. Nach wenigen Minuten hörte ich nur noch wohliges Schnarchen.
Heute Morgen muss ich wohl den Wecker ausgemacht haben, denn ich erwachte erst um halb Zehn, viel zu spät. Die drei Schnarchtüten waren kaum wach zu kriegen, wollten dann aber noch unbedingt in den Dachpool. Schnell packen und auschecken, ich hatte Sorge wegen langen Schlangen am Schalter. Aber die sind sehr fortschrittlich hier, man kann sich selbst an einem Computer auschecken… schnell ein leckeres Frühstück und dann hätte ich gerne noch eine Stadtrundfahrt im offenen Doppeldeckerbus gemacht. Ich wechselte Geld um und wir stiegen ein, ich fragte noch den Busfahrer, ob die Tour wirklich nur 1 Std. dauern würde, er sagte, nein sie dauert 90 min. O wei, das ging nicht, wir würden unseren Flug nach Brisbane verpassen. Ich erregte einiges Aufsehen, pfiff die Kinder, die schon oben auf dem Deck sassen und sich schon freuten, wieder runter und dann noch kurz zu Fuß schlendern und ab zum Flughafen. Da sitzen wir nun und warten auf den Flug. Brisbane wir kommen!!!

Dubai – Shopping ohne Scham

Emirates-Airbus-A380-aircraft

Nachts von 24:00 – 03.15 auf dem Flughafen von Dubai sein, bedeutet Tausende, von Menschen beim neuen Lieblingslaster der Menschheit, dem hemmungslosen Shoppen zuzusehen. Flaniermeile reiht sich an Mall, reiht sich an Duty Free Paradies…. endlose Schlangen von Käufern mit vollen Wagen und Tüten, schwarz umhüllte Frauen, welche weiß gewandeten Turbanmännern folgen und vor glitzernden Schmuckauslagen stehen, bereits 10 Tüten und die Vuitontasche in der Hand.
Wieviel shoppen braucht der Mensch? Wieviel Schamlosigkeit der Touristinnen können die schamhaften Bewohner der Arabischen Emirate noch ertragen, fragt man sich, wenn man die ungeheuer freizügig gekleideten „weißen“ Frauen dort sieht. Allerkürzeste Shorts, Bauchröllchen, von den purzelnden Dekolletées ganz zu schweigen.
Ich lege mich vor lauter Fremdschämen in eine Ecke und ziehe mein Buch heraus.
Die Kinder finden den Konsum „pervers“.
Aber trotzdem hat Dubai außer diesen ersten Flughafeneindrücken noch mehr zu bieten. Wir kommen wieder!